Bold, Baby! Ruben Einsmann mag es gerne spektakulär und seine raumgreifenden Installation sind irgendwo zwischen Wahnwitz und visueller Orgie einzuordnen. Vulven und Vulkane - Dämonen, Madonnen und Tribals finden auf harmonische Weise zueinander. Zugleich fordern seine Arbeiten die Betrachter*innen heraus dass eigene Schamgefühl auszutarieren und visuelle Gewohnheiten zu überdenken. Dabei findet Einsmann immer wieder neue Ausdrucksformen und Medien um universelle Themen wie Sexualität, Glauben oder Kulturelle Ästhetik aufzugreifen und in einer wilden Mischung mit Fantasiewesen und Elementen aus der Popkultur zu vermengen.
Selbst bezeichnet er sich als Workaholic und wenn man das Tempo verfolgt, in dem sein Ouvre in den letzten Jahren gewachsen ist, kann einem regelrecht schwindelig werden. Was aber nicht heißt das seine Arbeiten unausgegoren oder schnelllebig wären. Im Gegenteil, Einsmann nimmt sich Zeit für handwerkliche Details.
Ob Zeichnung, Malerei oder Skulptur, die Materialität spielt eine wichtige Rolle und Ruben Einsmann hat ein feines Gespür dafür entwickelt, Medium und Inhalt eindrucksvoll aufeinander abzustimmen.