Der klassische Werdegang von Künstler*innen erfolgt über ein Hochschulstudium, hart erkämpfte Stipendien, residencies, eine Vielzahl an Ausstellungen und viele weitere Bemühungen, um eines Tages mit der eigenen Position gesellschaftlich wahrgenommen zu werden. Doch es gibt auch eine alternative Route in den Fokus der Öffentlichkeit - Der urbane Weg. Dieser Weg verläuft völlig konträr, anstatt die Gunst konventioneller Strukturen zu erwerben, widmet man sich der Ablehnung eben dieser. Mit Hingabe verschreibt man sich der konsequenten Anonymität. Entscheidet sich dafür, dass das Werk für sich alleine spricht und die eigene Person ganz und gar auf ein paar Buchstaben reduziert wird. In einer Kunstwelt in der die Vita und die Inszenierung der kunstschaffenden Person immer wichtiger wird, ist diese Anonymität, dieser Mythos um den/die Urheber*in etwas erfrischendes.
Graffiti ist illegal. Alles andere ist etwas Anderes.
schreibt TAPS über seine Werkreihe IMAGE OF GRAFFITI TM.
Und so sind auch die Arbeiten von WEIPS die wir bei PARADAISER zeigen etwas Anderes. Seine Arbeiten sind ein abstraktes Weiterdenken des illegalen Trainwritings. Das was bleibt, wenn man ein Stück S-Bahn und eine ganz bestimmte Kombination von Farben auf eine zweidimensionale Bildfläche bringt - FORMWANDLER.